Nachdem sie sich im Semifinale gegen die Lerch Brüder aus der Schweiz durchgesetzt hatten (2-0; 21:18, 21:12) war das Ziel klar, sie wollten Gold holen. Das Finale war an Spannung nicht zu überbieten. Tobi und Lorenz sicherten sich den ersten Satz klar. Aber die Polen gaben sich nicht geschlagen und holten sich Satz zwei. Im dritten Satz lagen die Österreicher zu Beginn ein wenig zurück, mobilisierten aber noch einmal alle Kräfte und beim Stand von 15:12 ließ sich ein überwältigter Lorenz Petutschnig als Europameister 2012 in den Sand fallen.
Die Bronzemedaille bei den Herren ging, wie auch Silber, an die Polen Maciej Kosiak und Maciej Rudol gegen die Brüder Lerch aus der Schweiz. Die beiden mussten sich im Semifinale noch ihren Landsleuten Bryl/Kaczmarek geschlagen geben. Doch im Bronze-Medal Match ließen sie nichts anbrennen und holten sich mit 2:0 Rang drei.
Bei den Damen krönten sich Katarzyna Kociolek und Jagoda Gruszcsynska aus Polen zu den Europameisterinnen der U20 2012. Im Finale behielten sie gegen die deutsche Paarung Anika Krebs und Jelena Wlk die Oberhand und siegten 2:0 (21:13, 21:16). Am Beginn des ersten Satzes konnte sich keine Mannschaft absetzen, das Spiel war geprägt von wuchtigen Angriffen der Deutschen und unglaublichen Verteidigungsaktionen der Polinnen. Nach einem Medical-Timeout genommen von Katarzyna Kociolek, die Nasenbluten hatte, fand das deutsche Duo nicht mehr in den Rhythmus. Im zweiten Satz lagen Katarzyna Kociolek und Jagoda Gruszcsynska von Beginn an in Führung. Obwohl Jelena und Anika immer wieder Punkte aufholen konnten, zogen sie dennoch schlussendlich den Kürzeren und mussten sich mit Silber begnügen. Katarzyna Kociolek, die mit ihrer Partnerin ein variantenreiches Spiel bot, war überwältigt nach dem Sieg: „Es ist wunderbar, ich kann es noch nicht glauben. Wir wussten, dass wir gut sind, aber das haben wir nicht erwartet.“
Rang drei und somit Bronze ging an die Mädchen aus Litauen Monika Povilaityte und Ieva Dumbauskaite. Sie bezwangen die jungen Russinen Anna Gorbunova und Ksenia Dabizha in drei Sätzen. Nach dem verlorenen Semifinale am Vormittag gegen Kociolek/Gruszcsynska steckten die Litauerinnen ihre Enttäuschung weg und bezwangen in einem emotionalen Match die Russinnen mit 2:1 (21:16, 15:21, 15:12). Für Anna Gorbunova und Ksenia Dabizha blieb leider nur Platz 4 auf den sie aber dennoch stolz sein können.
Polen präsentierte sich mit drei Mediallen sicherlich als stärkste Nation im Bewerb. Aber für das OK-Team rund um Markus Gaugl hätte es keine bessere Belohnung geben können als eine Goldmedaille durch Tobi Winter und Lorenz Petutschnig.